Samstag, 19. Juli 2014

Sometimes Go - How to Destroy this City within a minute







Wenn man in einem gewissen Alter angekommen ist, schaut man ab und an auf die musikalische Vergangenheit zurück. Dann nimmt man sich Platten aus dem Regal, die einen in eine Zeit zurückversetzen, die einem besser vorkommt. Manchmal trifft man auch auf „junge“ Bands, die mit einem das gleiche machen. Meistens sind die Musiker genauso alt wie man selbst und haben die Bands aus dem Plattenregal Live erlebt. Lange bevor es den Revival-Hype gab. Dieser Hype ist übrigens die Geißel der Musik.

Hier haben wir nun Sometimes Go aus Gießen. Allesamt sind sie alte Säcke und haben schon in mehr oder weniger bekannten Bands gespielt. Was man aber merkt ist, dass sie Kinder der 90er sind. Und zwar des 90er Emo- und Indierock. Und man merkt auch, dass sie diese Musik lieben.

Zweistimmiger Gesang. Verspielte, melodische Gitarren, welche aber keinerlei Langeweile aufkommen lassen. Im Gegenteil. Die Spielfreude, welche die Band an den Tag legt ist enorm. Immer nach vorne gehend und ansprechend. Mitreißend und überhaupt. Und der zweistimmige Gesang. Abwechselnd und überlagernd. Irgendwo aus der Bauchmitte kommend. Einfach schön. Und manchmal wird einfach nur langsam gemacht. Dann wird einfach ein Gang runtergeschaltet. Und dann der zweistimmige Gesang.

Bei der ganzen Flut aus Revival-Gedöhns, ist es schön, wenn etwas neues einen so mitreißen kann.

Mich zieht das mit. Kann aber auch daran liegen, dass wir die Atmosphäre der Bands von damals, genau kennen. Besuchte man doch, unbekannterweise, die gleichen Konzerte der selben Bands von damals ODER ging anonym auf ein Konzert der Vorgängerbands.

Ich will nicht sagen, dass Sometimes Go, den Indie-Rock und Emo der 90er Jahre, mit altem Papier neu verpacken, aber genau das tun sie. Und das gefällt einem alten Sack wie mir.

Tracklist:




How To Destroy This City Within A Minute


Poll/Car


A Song For A 7-Inch (feat Benjamin Mirtschin)


Fall Again


Leave Them Waiting


Boingo

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