Samstag, 19. Juli 2014

O - When Plants turn into Stones



Auf O (Kreis) wurde ich das erste Mal, durch die Split mit Planks, aufmerksam. Dort coverten sie „Laura´s Theme“ aus Twin Peaks. Nun bekam ich ihre neue Platte muss etwas darüber schreiben.

Ich mag ja solche Musik, die sich aufbaut, um nur einen kurzen Moment später alles einzureissen. Hier ist es aber so, dass O aufbauen und aufbauen und aufbauen und aufbauen und dadurch eine Atmosphäre generieren, die ich sehr selten erlebe. Wie gesagt, es wird aufgebaut und aufgebaut und auf einmal ist es fast still. Nur eine Gitarre erklingt und kurz darauf geht es genauso weiter, wie es vor der kleinen Stille war. Eine Atmosphäre an sich ist ja schwer zu beschreiben, aber O wären sehr gut bei Twin Peaks aufgehoben. Zumindest bringe ich beides in Verbindung, wenn ich O höre. Ich will nicht sagen, dass „When Plants turn into Stone“ etwas surreales an sich hat, aber es hat etwas surreales an sich. 
Am Besten ist es, wenn man sich die Platte über Kopfhörer anhört und sämtlichen Kram, der in irgendeiner Art und Weise störend ist, ausschaltet. Dann erkent man die Tiefe und Komplexität dieser Platte am Besten. Fast schon orchestral kommt die Platte daher. Neben den gängigen Instrumenten wie Schlagzeug und Gitarre, werden auch Pauken eingebaut. Klassische Synthieklänge sind auch vorhanden. Man könnte meinen, es wären mindestens 10 Leute in der Band, dabei sind es nur drei, plus Aushilfssänger Ralph. Ja genau, der von Planks. Er leiht der eigentlich Intrumental gehaltenen Platte seine Stimme. Und dann wird es richtig gut, denn es ist nicht der typische Plank´sche Gesang. Die Stimme ist klar zu verstehen, bleibt aber im Hintergrund. 

Was die Lieder angeht, so sind es sechs, ziemlich lange Lieder, die, zumindest bei mir, keinerlei Langeweile aufkommen lassen. In einem singt Ralph, in einem anderen spricht eine Kinderstimme davon, was die tiefere Bedeutung des Lebens ist. Und da kommen wir auch zur Bedeutung der Lieder. Jedes Lied hat einen Beititel, der darauf schliessen lässt, dass es sich bei den Liedern um den Lauf des Lebens handeln soll. Konzeptalbum also. Womb, Infant, Youth, Midst, Aged und Farewell beschreiben ja schon irgendwie den Lauf des Lebens. Wenn man dazu das Cover nimmt, dass einen Baum zeigt, der wie ein menschlicher Körper aussieht, ist alles klar. Klar ist auch, dass es sich hier eher um ein Album handelt, welches von seiner Strunktur und Atmosphäre her, besser in den Herbst passen würde. Somit ist der Soundtrack zur Herbstdepression vorhanden!


Tracklist:

1 - Entstanden im Schatten wie Wasser / WOMB
2 – How polished boulders carried us along / INFANT
3 - Lack of Interest in things they used to do / YOUTH
4 – When Plants turn into Stone / MIDST
5 – Sometimes i forget to Breathe / AGED
6 – I offer my Hands to the Shades / FAREWELL

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