Donnerstag, 12. Dezember 2013

Planks / O (Kreis) Split





Planks und O (Kreis). Deutschland und Holland. Die ewigen Krawallbrüder was Fussball angeht. Krawallbrüder sind beide Bands trotzdem. Die einen mehr, die anderen weniger. Und das ohne sich gegenseitig in den Miniplie zu spucken. 

Planks kennt man ja mittlerweile gut genug um sagen zu können, dass sie sich mit ihren Veröffentlichungen bisher keinen Fehltritt geleistet haben. Alles war amtlich und gut bis hin zu hervorragend. Ergo kann man bei der Band blind zugreifen. O (Kreis) waren mir bis Dato unbekannt. OK der Name und das Symbol geisterten hier und da durchs Internet, aber das war es dann auch. Muss ich wohl nun alles nachholen. 

Nichtsdestotrotz haben wir hier eine Split 7" von aller erster Güte. Man kann nicht ausmachen welche Band nun besser oder schlechter ist. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Beide Bands liefern hier Coverversionen ab. Wo O (Kreis) sich dem momentanen Twin Peaks-Trend verschrieben haben, gehen Planks an eine Band ran, an die sich dank ihres Kult-Status so schnell keiner traut.

O (Kreis) covern in schöner düsterer Atmosphäre das "Laura Palmer Theme" von "Angelo Badalemanti" vom Twin Peaks Soundtrack. Kein Gesang, nur Musik. Schön dunkel und düster. Ohne Witz, das hätte schön zu Bob gepasst. Das Original kommt mit Synthietönen und Piano um die Ecke. Die Komposition ist damals schon gut gewesen und wo ich es jetzt höre, hab ich Bilder von Twin Peaks vor mir. Das Diner. Das Hotel. Das Spielcasino. Das Holzwerk. Und Bob am Fussende des Bettes. Und Bob und O wären bestimmt gute Freunde geworden.

Planks auf der anderen Seite covern "A Forest" von "The Cure". Hier sind Planks auch in einer anderen Form als ihrer gewöhnlichen unterwegs. Wo sie normalerweise doch ziemlich brachial zu Werke gehen, bleibt bei diesem Lied genau das auf der Strecke. Ihren Sound behalten sie schon bei, nur eben, schalten sie nen Gang runter. Das passt zu der Stimmung der 7". Ralph spricht in melodischer Art den Text anstelle ihn in gewohnte Manier zu singen. Beim Refrain steigt dann auch noch der Sänger von "Tombs" mit ein, was das Lied an sich noch etwas aufwertet. Das Original besticht durch seine damalige Art, Wave und Punk und ungewohnter Manier zu verbinden. Das machte immer den besonderen Sound von The Cure aus.

Eine wirklich schöne und düstere 7", die ich jedem ans Herz legen kann. Auch die Aufmachung ist wie immer grossartig. Es gab 300 Stück in Schwarz, 100 Stück in Weiss mit grauen Splattern und 100 in Clear mit grauen Splattern. Das Inlay ist auf "Butterbrotpapier" gedruckt.

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