Donnerstag, 12. Dezember 2013

Pelican - Forever Becoming




Mit Pelican kam ich 2005 das erste mal in Kontakt. Mein Kollege meinte damals: "Oh, Pelican spielen in Luxemburg. Da müssen wir hin, die sind nämlich ganz gut". Da es ein Abend voll mit Bands war, bin ich mitgefahren. Der ganze Abend plätscherte so vor sich hin. Eine Band war gut, eine andere Band war schlecht. Dann kam Pelican. Erst mal war alles dunkel und als sie dann anfingen, blies es mir erstmalig am Abend die Gehörgänge frei. Es war, als würde eine Mauer aus Sound mir entgegenkommen und mich umhauen. Das war zur "The Fire In Our Throats..." LP.

Nun haben Pelican eine neue LP draußen und ich muss sagen, der Soundwall ist geblieben. Und ich habe schon Stimmen sagen hören: "Die neue Pelican klingt wie alle, gut so!" Irgendwo stimmt das auch. Sie können das Rad zwar nicht neu erfinden, aber was sie hier abliefern, ist wieder mal vom Allerfeinsten. Hier wird wieder mit dem Laut/Leise Prinzip gespielt. Der Bass leistet Schwerstarbeit und hier wird mal gezeigt, wie man das Instrument eigentlich bedienen soll! Die Gitarren klimpern mal dahin, dass man meinen könnte, sie wären ein kleiner und harmloser Bach. Im nächsten Lied nehmen sie dich mit, reißen an dir. Es geht vor und zurück und dann lassen sie dich liegen. Der Schlagzeuger drischt wie wild auf die Felle, hallo Animal, nur um zeigen, dass er nicht hintenansteht. Wenn jetzt alle Instrumente zusammen Gas geben, dann hat man das Gefühl, welches ich damals auf dem Konzert hatte. Die Band holt dich ab, schmeißt dich aber nach der Platte irgendwo in der Wüste raus. Allein, irritiert und mit zerzaustem Haar. 
Wenn dann aber die leisen Parts kommen, fühlt man sich fast schwerelos. Wenn ich mir das dann in Bildern vorstellen muss, dann denk ich direkt an die Spacenight, wenn sie die bunten und hellen Galaxien zeigen. Da würden die ruhigen Parts gut hinpassen, während die heftigen Parts dann eher zur Supernova passen.

Definitiv ist es eine Platte zum laut Hören. Im Auto auf der Bahn, zuhause mit den Kopfhörern. Das einzige, was ihr tun müsst, ist, euch auf sie einlassen und von allem anderen abschotten. Kein Internet, Telefon gezogen, Handy aus, Klingel abgestellt. Und los gehts.


Tracklist:

1 - Terminal
2 - Deny The Absolut
3 - The Tundra
4 - Immutable Dusk
5 - Threnody
6 - The Cliff
7 - Vestiges
8 - Perpetual Dawn

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