Tempest aus Kanada. Gerade frag ich mich ob ich jemals fröhliche Musik aus dem grossen, weissen Norden gehört bzw. besessen habe. Alles was mir musikalisch zu Kanada einfällt ist in einer besonderen Art sehr emotional und negativ. Teilweise schon deprimierend. Düster und brachial. So auch Tempest. Auf ihrer neuen 7" kommt das genauso rüber. Als hätten sie niemals etwas zu lachen gehabt und mussten die letzten 25 Jahre jeden morgen zur Elchjagd mitgehen.
Textlich geht das ganze in eine sehr emotionale Richtung. Fragen über das Warum und ob Veränderung im allgemeinen gut ist. Unterlegt wird das ganze aus einem Gemisch aus Wut und Verzweifelung. Man kann nun behaupten, dass hier Black Metal mit Hardcore gemischt wird, aber ich erkenne hier keinen Black Metal. Tut mir leid. Dafür ist hier noch zu viel Takt im Schlagzeug. Ausserdem werden hier Atmosphärische Tempowechsel sehr gekonnt eingebaut. Auch das Gitarrenspiel erinnert eher an Hardcore.
Wer auf düsteren HC steht und Zitate von Marx und Niemöller abfeiert, macht hier nix falsch.
Tracklist:
solace I
solace II
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