Donnerstag, 12. Dezember 2013

Doomina - Beauty





Denkt man an Österreich, denkt man direkt an so nen kleinen Giftzwerg, der Europa verwüstet hat. Nichtsdestotrotz hat Österreich auch schönere Seiten zu bieten. Hohe Berge, weite Täler, Bergquellen und Seen. Und den Almöhi. Und Johann Lafer. Und Klaus-Maria Brandauer. Und eben DOOMINA. OK, der Name ist etwas gewöhnungsbedürftig und man könnte ihn mit vielen anderen Sachen assoziieren. Sollte man aber nicht. Doomina spielen lupenreinen Postrock. Musik, die sich atmosphärisch aufbaut, nur um einen kurzen Moment später, alles mit einer Doomschelle einzureissen. Ihr wollt mal wieder ein Namedropping? Nee Leute, heute nicht. Hört es euch an, kauft die Platte und besucht die Schluchtis auf der Tour.

"BEAUTY" heisst das erste Lied und es beginnt mit dem Gedicht namens "I DIED FOR BEAUTY" von Emily Dickinson. Ganz langsam und verspielt beginnen sie, das Lied aufzubauen. Sphärisch, emotional. Kennt ihr auf Bayern Alpha die Space Night? Genau dort gehört dieses Lied hin. Zumindest die erste Hälfte. Irgendwann brechen sie aus dem ruhigen Moment aus und alles bricht über einem zusammen. Hätte diese Band einen Sänger, er würde den Weltschmerz aus sich herausschreien und dabei kauernd auf dem Boden liegen. Klagend und jammernd.

Lied Nummer zwei hört auf den Namen "GIZMO". Genau, so wie das kleine Fellknäuel aus Gremlins. Und so in etwa ist auch das Lied. Ruhig. Sehr ruhig. Hie und da gibt es auch Ausbrüche in Richtung Wut. Nur so richtig wütend werden sie hier nicht. Aber die Richtung ist vorgegeben.

"SOYUZ I" beginnt wiederum etwas flotter als der Vorgänger und nimmt einen direkt mit auf eine Reise zu den etwas wütenderen Ecken unseres Geistes. Aber auch nur ganz kurz und nicht so intensiv wie bei "BEAUTY". Dann geht's wieder ruhig und gediegen weiter. Das Lied ist ein ewiges Auf und Ab zwischen klimpern und rumpeln.

"SIGMA KAPPA PI" ist dann das ruhigste Lied von allen. Hier wird geklimpert was das Zeug hält. Zwar wird am Ende das Tempo etwas angezogen, aber trotzdem ist es das klimperanteste Lied auf der Platte.

Fehlt hier Gesang? Nicht wirklich. Kann man sie mit einer anderen Platte vergleichen? Ja, kann man. Mir fällt da nur "SATELLITE BAY" ein. Und diese Platte kennt ja wohl jeder, der auch nur mal kurz in dieses Genre reingeschnuppert hat.

In nächster Zeit spielen sie eine kleine Tour, die sie auch nach Deutschland bringt. Ich kann euch nur empfehlen sie anzuschauen.


23.12. Wolfsberg, Container25, AT /w Fragments Of An Empire
26.12. Rosenheim
27.12. Karlsruhe STILL AVAILABLE
28.12. Duisburg
29.12. Zottegem
30.12. Münster
31.12. Bremen
02.01. Kiel/Hamburg STILL AVAILABLE
03.01. Berlin
04.01. Leipzig
05.01. Nürnberg/Regensburg/München STILL AVAILABLE
06.01. Wien

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