Samstag, 19. Juli 2014

Locktender - Rodin



Bands aus Cleveland waren schon immer etwas anders, bzw. besonderes. Manche waren gut, andere waren mir immer suspekt und wiederum andere waren früher besser als heute. Manche waren auch frauenfeindliche Tough Guys.

Locktender kommen auch aus Cleveland, sind aber genau das Gegenteil von dem, was ich eben aufgezählt habe. Gegründet als "Men as Trees", machten sie dann eine zweijährige Pause, um sich auf andere Sachen konzentrieren zu können, um eben diese etwas voran zubringen. Schule, Arbeit, Familie. Sowas eben. 2012 kamen sie dann als "Locktender" zurück und erspielten sich die alten Fans erneut, genauso wie neue.

2014 kamen direkt zwei Sachen von ihnen raus. Einmal die Split 7" mit Amber und ihre neue 12". Die 12" besticht durch ihre Art, diverse Stile so zu verknüpfen, dass es richtig Spaß macht, sie anzuhören. Mich erinnert die 12" teilweise an den amerikanischen Screamo Ende der 90er, Anfang 2000. Wo das Lied fiedeln kann, tut es das. Ich sage nur Orchid. Auf der anderen Seite veröffentlichen sie hier ein Lied mit Streichern und ohne Gesang, wo du dich fragst, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Leichtes Gitarrenspiel und ´ne Violine. Es hätte gut zu Twin Peaks gepasst...irgendwo.

Nichtsdestotrotz reißen dich die Lieder mit. Jedes auf seine eigene Art und Weise. Wo das eine Lied dir eine Berg und Tal Fahrt sondergleichen bietet, mit diversen Stop and Go's zwischen langsam und schnell, kommt ein anderes Lied daher, indem es nur Vollgas gibt. Hier wurde das Stop rausgenommen. Ihr kennt das bestimmt. Man lässt sich auf ein Lied ein, lehnt sich zurück und denkt nur "Wow". Wie ich so gerne sage, du wirst auf der musikalischen Gefühlsebene durchgeschüttelt, mitgerissen, nur um dann irgendwo total neben dir stehend und außer Atem zurückgelassen zu werden. Allein versteht sich.

Tracklist:

1 - the Burghers of Calais 19:42
2 - the Thinker 3:52
3 - Eternal Springtime 4:16
4 - the Man with the broken Nose 12:13

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